Während des Zweiten Weltkrieges wurden Tausende von Kindern in Deutschland geboren. Sie kannten eine Welt ohne Hitler, die Nazis, den Antisemitismus oder den Krieg nicht. Als der Krieg zu Ende war, mussten alle in Nachkriegsdeutschland neu anfangen, aber besonders die Kinder, die nichts anderes kannten. Im Film Lore (Shortland, 2012) geht es um genau dieses Thema, indem er die Geschichte von Lore und ihren vier Geschwistern nach dem Krieg erzählt. Obwohl Lore vielleicht geboren wurde bevor Hitler an die Macht kam, erinnert sie sich und ihre Geschwister an diese Zeit nicht und deshalb muss Lore ihren Glauben und ihre Lehre neu bewerten.
Am Anfang des Films ist Lore ein Produkt der Hitlerjugend. Ihre Eltern sind Nazis und sie glaubt an den Führer. Nach dem Krieg ist aber Hitler tot und die Eltern müssen fliehen. Lore übernimmt dann die Stelle der Eltern und versucht, ihren Glauben zu behalten. Sie lernt aber schnell, dass die Welt wirklich nicht ist, wie sie gedacht hat. Sie sieht ein Foto von ihrem Vater, das zeigt, dass er ein Nazioffizier im Konzentrationslager war. Sie glaubt das zuerst nicht, aber erkennt, dass es wahr ist. Lore und ihre Geschwister lernen dann Thomas kennen, den sie für einen Juden halten. Lore zeigt ihre Naziideologien auf die Weise, dass sie Thomas anspricht. Sie wird aber weniger feindlich, wenn die Familie Thomas braucht, um zu überleben.
Am Ende des Films kommen Lore und ihre Geschwister zu der Omi. Günther ist gestorben und Thomas ist verschwunden. Viel hat sich geändert, auch Lore selbst. Sie erkennt, dass die Welt ohne die Nazis ganz anders ist, und sie beginnt, an ihren Glauben und ihre Ideologie zu zweifeln.