Alter ist nur eine Nummer: Moralische Fehler der Familie Simon in „Heimat“ von Edgar Reitz

Die Liebe zwischen Hermaenchen und Klaerchen wurde ungerecht aufgeteilt, weil die Hauptfiguren der Familie die Perspektive von Hermaenchen nicht verstehen konnten. Das ist aber gemeinsam fuer diese Zeit, denn die Familien der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts wurden von einem Vater oder einer Mutter gefuehrt. Heute waere es einfacher zu erlauben, diese Liebespaar einander zu lieben. Es gab aber einige Male, bei denen die Familie groβen moralischen Fehler gemacht hat.

Das Oeffnen des Briefs von Maria ist einer der Schlimmsten Sachen, die sie machen konnte. Das ist Unterdrueckung gegen Hermaenchens Willen, weil er seine eigene Sachen besitzen koennen soll. Wenn meine Mutter einen Brief fuer mich geoeffnet haette, wuerde ich mich schnell aergern, weil das die Grenze zwischen Familienmitglieder ueberquert. Maria hatte mehr Verstaendnis auf Hermaenchen haben sollen.

Antons Bedrohung zu verklagen ist auch sehr uebertriebt. Hermaenchen und Klara hatten eine gute Beziehung, weil sie auch miteindander sprechen konnten und es ging nicht nur um Sexualitaet. Sie haben eine reifere Beziehung als die Beziehung zwischen Maria und Paul gehabt; was ironisch ist, ist dass die Kinder manchmal intelligenter als die Eltern sind. Das waere aber ein Problem mit jeder Generation, weil die jungere Leute mehr ueber die Welt wissen koennen. Sie lernen von den Fehler, die ihre Eltern gemacht haben. Sie machen auch die gleichen guten Sachen, die ihre Eltern gemacht haben. Zum Beispiel, Paul ist weg gegangen und viel reicher geworden. Hermaenchen macht das Gleiche, weil er schon wusste, was die Welt fuer ihn bieten kann.

 

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