Die Vergangenheit ist eine bedeutsame Komponente von uns und unserer Kultur, und man soll sie nicht vergessen, aber man soll sich auch nicht dawegen zurueckhalten. Edgar Reitz zeigte uns durch die drei Soehne von Maria drei Wege, die Vergangenheit anzusehen. Ich glaube, nur ein Weg ist der ideale Weg.
Der alteste Sohn Anton will den traditionellen Weg behalten. Seine Fabrik produziert Linse manuell einen nach dem anderen, statt der moderneren massenproduzierten Methode. Hier ist er gleich wie sein Vater der Schmied, eine Fortfuehrung der Familieueberlieferung. Anton legt Kultur und Ueberlieferung ueber alles, sogar seine Karriere und seine Lebensunterhalt.
Gegenueber ist Ernst, der durch seine Entruempelung die Vergangenheit verlassen will. Er stellt wenig sentimentaler Wert an Tradition, nur finanzieller Wert. Also kauft er alte Moebel und saniert er sie. Anton findet das furchtbar, und deswegen ist ihre Beziehung sehr kalt. Sie haben unterschiedliche Ansichten zum Vergangenheit, aber ich finde beide schlecht. Anton ist zu starr und Ernst ist zu unvorsichtig.
Hermann gibt durch seine Musik eine besondere Behandlung von Vergangenheit und Heimat. Reitz stellt eine maechtige Darstellung in der Musik vor. Der Vogelgesang ist die Stimme der Natur, die Stimme von Hermanns Heimat. Er lehnt die Vergangenheit nicht ab, sondern nimmt er sie ein, formt sie, und verbindet sie mit etwas neu und revolutionaer, die modernistische expressionistische Musik. Er versucht, die Harmonie zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu finden, und dawaehrend findet er sich. Zum Ende der Folge kommt Hermann nach Hause, seine Heimat, die er aergerlich verlassen hat. Durch seine Liebe fuer die Kunst und die Musik schliesst er Frieden mit ihm selbst und mit seiner Familie und mit seiner Heimat.
Es ist ironisch, dass Hermann, der so viel Schwierigkeit mit seine Heimat hatte und der das Dorf so jung verlassen hat, die Erwachsensten zu ihr ist.