Heimat: Aus dem Auge, aus dem Sinn?

am 30. November bearbeitet

In der zehnten Folge sagt Anton, “Der Mensch muss wissen, wo er daheim ist.” Unabhängig davon, wo man daheim sei, ist so eine Heimat von zentraler Bedeutung für die Identität einer Person. Die Heimat wirkt auf unsere Erfahrungen, und unsere Erfahrungen wirken auf unsere Wahrnehmungen, Erwartungen und Werte. Natürlich bringen wir alle mit dazu auch unsere eigene Persönlichkeitsmerkmale zum Tragen, wie wir im Fall von Anton, Ernst und Hermann sehen können.

Für Anton ist die Heimat das Wichtigste, und er ist sehr stolz auf seine Heimat. Fernab von Schabbach will er nicht gehen, und er versucht, Verantwortlichkeit als Gesellschaftsmitglied zu übernehmen, als er ablehnte, sein Arbeit anbietendes Geschäft zu verkaufen.

Ernst ist mittlerweile ein Schlitzohr, das in der Gegend bleibt, um schnelles Geld mit seinen Ideen (und seinem Betrug) zu machen. Auch will er, dass das Alte ins Neue und Moderne wird. Für ihn ist die Beziehung zur Heimat ziemlich oberflächlich. Er lässt leider unbeachtet das Reichtum seiner Region und den Wert seiner sehr engen Gemeinschaft.

Deshalb stimme ich meistens mit Hermann überein, der sich einige Distanz und Zeit weg von daheim gibt, als er erwachsen ist. Obwohl sein Lebensstil ein bisschen untypisch und vielleicht nicht „massenkompatibel“ ist (z.B. seine für mich misstönende Musik und seine Beziehung mit zwei Frauen gleichzeitig), vergisst er seine Heimat nie. Am Ende kommt er zurück und besucht seine Mutter Maria. Anders als Anton, der Ausländer nicht hereinlassen und Einwohner nicht hinauslassen will, und Ernst, der Respekt vor seiner Familie und Vaterstadt nicht mehr hat, tut der Hermann sein eigenes Ding, aber denkt an seine Herkunft immer noch.

This entry was posted in Aufsatz 4: "Daheim". Bookmark the permalink.

Leave a Reply