Die Ausrottung der Juden war einer die größten Verbrechen des zwanzigsten Jahrhunderts, aber während des Krieges wurde sie als notwendig von den Deutschen gesehen. Die Regierung glaubte, dass die Juden die deutsche Wirtschaft schaden hatten, und dass sie die arische Rasse verunreinigten. In „Heimat“ zeigt Edgar Reitz diese brutale Missachtung menschlichen Lebens.
Die meisten Deutschen wussten nicht genau, was mit den Juden passiert war. Aber sie wussten, dass ihre jüdische Nachbarn verschwanden. Vielleicht dachten die Deutschen, dass die Juden deportierten wurden. Manche wussten, dass es Konzentrationslager gaben. Der normale Deutsche konnte nicht glauben, dass Millionen von Juden getötet wurden. Deshalb konnte die Regierung die Endlösung ungehindert durchführen.
Natürlich mussten viele Soldaten und Beamten von der Endlösung wissen. Die, die die Juden verabscheuten, konnten ihre Pflicht unbelastet tun. Die andere, die Mitleid hatte, mussten aber überzeugten werden. In „Heimat“ sagt Wilfried, dass die Endlösungnicht leicht für manche Soldaten ist. Aber wenn sie die Befehle nicht befolgten, würden sie ihre Arbeit verlieren. Sie würden festgenommen werden. Außerdem gab es Gruppenzwang. Ein einzelner Soldat wäre nicht böse, aber zusammen waren sie grausam.
Edgar Reitz schildert die Leichtigkeit der Endlösung. Die Deutschen, die von der Endlösung wussten, waren entweder teuflisch oder feige, und sie dachten, dass es keine andere Mittel gab, um Deutschland zu retten.